Gerlinde Kaltenbrunner im Nationalpark Kalkalpen, Oberösterreich
Gerlinde Kaltenbrunner im Nationalpark Kalkalpen, Oberösterreich
Sie gilt als eine der erfolgreichsten und etabliertesten Höhenbergsteigerinnen der Welt: Ohne zusätzlichen Sauerstoff war sie auf allen 14 Achttausendern, sie hat gesehen, wie Menschen neben ihr in den Tod gerissen wurden, hat Höhen und Tiefen gleichermaßen erlebt und weiß, wie nahe Freude und Leid bei einander liegen: Gerlinde Kaltenbrunner.
Gemeinsam mit „Berggespräche“-Moderator Andreas Jäger sind wir diese Woche im Nationalpark Kalkalpen unterwegs, der in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen feiert. Gerlinde Kaltenbrunner war hier schon wandern, so erzählt sie, als die Region noch gar kein Nationalpark war. Entsprechend gut kennt sie sich aus.
Sie erzählt von ihren Erlebnissen auf den höchsten Bergen der Welt, und warum sie das Kapitel der „Achttausender“ für sich abgeschlossen hat.
Inmitten unberührter Natur, in den Bergen, fühlt sie sich sichtlich wohl. Das Meer hingegen, so erzählt sie, ist ihr hingegen eher unheimlich. Sie erzählt, dass sie als diplomierte Krankenschwester auf ihren Beruf zugunsten der Berge verzichtet hat, aber dass ihr die Ausbildung mehr als einmal durchaus zugute gekommen ist. Es geht um das „Machotum“ am Berg, und darum, dass am Ende nur die eigene Leistung zählt.
Gerlinde Kaltenbrunner (geb. 13. Dezember 1970 in Kirchdorf an der Krems, Oberösterreich) ist eine österreichische Bergsteigerin und eine der besten Höhenbergsteigerinnen der Welt. Mit dem Erreichen des Gipfels des K2 am 23. August 2011 ist sie die dritte Frau, die alle 14 Achttausender bestiegen hat, und die erste, der das ohne zusätzlich mitgeführten Sauerstoff gelang. Sie ist mit Ralf Dujmovits verheiratet, der als erster Deutscher alle Achttausender bestieg, und wohnt in Bühl am Rande des Schwarzwalds.
Kaltenbrunner ist eine ausgebildete Krankenschwester, sie lebt seit ihrer Besteigung des Nanga Parbat im Jahre 2003 ausschließlich vom Bergsteigen. Im Alter von dreizehn Jahren begann sie mit dem Felsklettern. 1994, als sie dreiundzwanzig war, erreichte sie den 8.027 m hohen Vorgipfel des Broad Peak und damit erstmals einen Gipfel über 8.000 Meter.
Gerlinde Kaltenbrunner gehört zu den erfolgreichsten Höhenbergsteigerinnen der Welt und war jahrelang auf dem Weg, die erste Frau zu werden, die alle Berge über achttausend Meter bestiegen hat. Selbst sieht sie ihren Beruf, das Extrembergsteigen, allerdings nicht als Wettbewerb: "Wenn es mir nur um den Rekord ginge, hätte ich überall die leichteste Route genommen […] Ich lege keinen Wert darauf, die Erste zu sein".
Die Südkoreanerin Eun-Sun und die Spanierin Pasaban bestiegen im April bzw. Mai 2010 noch vor Kaltenbrunner jeweils ihren vierzehnten Achttausender, benutzten dabei allerdings – anders als Kaltenbrunner – zusätzlich in Flaschen mitgeführten Sauerstoff, was unter einigen Alpinisten als unsauberer Stil gilt.
Auf einer Fläche von 209 km2 schützt der Nationalpark Kalkalpen das größte zusammenhängende Waldgebiet Österreichs. 75% der Fläche sind Wildnis – das ist einzigartig in Österreich.
Das Reichraminger Hintergebirge zählt zu den größten geschlossenen Waldgebieten Österreichs - ein Waldmeer, das noch nicht durch öffentliche Verkehrswege und Siedlungen zerschnitten ist. Hier finden wir auch eines der längsten unversehrten Bachsysteme der Ostalpen. Alte Klausen und verfallene Triftsteige erinnern heute noch an die Holznutzung in früheren Zeiten.
Das Sengsengebirge ist ein nördlicher Vorposten der alpinen Kalkalpen. Der etwa 20 km lange Hauptkamm erreicht mit dem Hohen Nock (1.963m) seine höchste Erhebung. Der Name Sengsengebirge lässt sich von der Nutzung der Wälder als Energiequelle für die früher hier sehr zahlreichen Sensenschmieden herleiten.
Der Nationalpark Kalkalpen ist ein international anerkanntes Schutzgebiet lt. IUCN Kategorie II und als Europaschutzgebiet im Netzwerk der Natura 2000 Flächen vertreten. Auf einer Fläche von 209 km² schützt der Nationalpark Kalkalpen heute das größte zusammenhängende Waldgebiet Österreichs. 75% der Fläche sind als Wildniszone ausgewiesen – das ist einzigartig in Österreich.
5.250 Hektar alte Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen und 1.965 Hektar im Wildnisgebiet Dürrenstein sind Österreichs erstes Weltnaturerbe.
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